Ich bin der Überzeugung, dass niemand zurückgelassen werden darf und dass es keine Ränder der Gesellschaft gibt. Wir sind alle mittendrin. Das gilt für Menschen mit geistiger, körperlicher oder seelischer Behinderung. Das gilt für alte und pflegebedürftige Menschen, die in ihrer vertrauten Umgebung bleiben wollen, auch wenn sie pflegebedürftig werden.
Dafür stehe ich:
- Wir benötigen einen Paradigmenwechsel in der Pflegeversicherung: Bisher sind die Kassenleistungen gedeckelt, der Eigenanteil der Versicherten wächst immer weiter. Genau umgekehrt muss es sein.
- Dank und Anerkennung reichen nicht aus. Ich kämpfe weiter für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege!
- Wir brauchen mehr Personal, wir brauchen gut qualifiziertes und gut bezahltes Personal.
Ich habe selbst eine Krankenpflegeausbildung absolviert und viele Jahre in der Pflege gearbeitet. Schon deshalb liegt mir das Thema Pflege besonders am Herzen. In meiner politischen Laufbahn habe ich mich immer dafür eingesetzt, dass der unermüdliche Einsatz der Menschen im Gesundheitssektor nicht in Vergessenheit gerät.
Mit der Novellierung des Landespflegestrukturgesetzes haben wir zukunftsweisende Perspektiven geschaffen. Diesen Schritt möchte ich weiter fortsetzen. In Baden-Württemberg sind aktuell etwa 400 000 Menschen auf Pflege angewiesen. Ich will die Voraussetzungen für eine vielfältige Pflegelandschaft schaffen. Die allermeisten unserer Seniorinnen und Senioren möchten zu Hause bleiben und nicht ins Heim. In der Pflege setzen wir deshalb auf den Ausbau passgenauer Angebote - ambulant, teilstationär und stationär. Damit die Pflege zum Menschen kommt und nicht umgekehrt. Zum Beispiel wollen wir mehr Fördermittel für die Kurzzeitpflege zur Verfügung stellen, um pflegende Angehörige zu entlasten. Und wir treiben mit der Strategie „Quartier 2030“ die Schaffung lebendiger und barrierefreier Viertel und Dörfer voran, in denen Menschen alt werden können, weil sie ein professionelles unterstützendes Umfeld und helfende Hände vorfinden.
Dank und Anerkennung reichen nicht aus. Ich kämpfe weiter für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege!
Die Corona-Pandemie zeigt uns allen, wie wichtig ein starkes und verlässliches Gesundheitssystem ist. Dass wir bisher vergleichsweise gut durch die Krise kamen, haben wir dem unermüdlichen Einsatz der Menschen im Gesundheitswesen zu verdanken. Dafür gehört Ihnen meine größte Anerkennung. Für mich als ehemaliger Krankenpfleger steht fest: Dank und Anerkennung reicht nicht aus. Ich möchte mit Ihnen Seite an Seite für mehr Anerkennung, Gleichberechtigung, bessere Arbeitsbedingungen – verlässlich greifende Tarifverträge, wirksame Mindestlöhne, eine verlässliche Personalberechnung im Gesundheitswesen statt statistisch ermittelter Mindeststandards.
Positionspapier der Fraktion:
Positionspapier zur Pflege