STUTTGART – 42 Millionen Euro an Landesmitteln und damit mehr als je zuvor fließen im Regierungspräsidium Tübingen dieses Jahr aus dem sogenannten Ausgleichstock an finanzschwache Gemeinden und Städte. 4,5 Millionen Euro kommen in ihrem Wahlkreis an, schreiben die Landtagsabgeordneten August Schuler (CDU) und Manne Lucha (Grüne) in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Gefördert werden mit den jährlich vergebenen Mitteln aus dem Ausgleichstock der Bau von Schulen und Kindergärten, Feuerwehrhäuser und -fahrzeuge, Dorfgemeinschaftshäuser, oder auch Maßnahmen zum Hochwasserschutz.
Meckenbeuren, Tettnang und Neukirch im Bodenseekreis sowie 15 Gemeinden im Landkreis Ravensburg erhalten Summen zwischen 50.000 und weit über einer halben Million Euro. So erhält beispielsweise die Gemeinde Meckenbeuren für die Erweiterung der Kindertageseinrichtung Brochenzell 310.000 Euro. 190.000 Euro bekommt die Gemeinde Neukirch für die Erweiterung der Ganztagesbetreuung an ihrer Grundschule. Nach Tettnang fließen 400.000 Euro für die Komplettsanierung des Flachdachs der Carl-Gührer-Sporthalle.
Spitzenreiter im Wahlkreis von August Schuler und Manne Lucha ist in diesem Jahr, zusammen mit Weingarten, die Gemeinde Hoßkirch im Nordosten des Landkreises Ravensburg. Für den Umbau des ehemaligen Pfarrhauses zum Rathaus kommen 600.000 Euro aus dem Ausgleichstock.
Ein besonderer Förderschwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Schulbau. Die Gemeinde Ebersbach-Musbach erhält für den Ganztagesausbau ihrer Grundschule 200.000 Euro. Damit die Gemeinde Wilhelmsdorf den millionenschweren Neu- und Umbau ihres Bildungszentrums nicht alleine stemmen muss, erhalten die Gemeinden Horgenzell (180.000 Euro) und Unterwaldhausen (20.000 Euro) Mittel zur Beteiligung an der Schulbaufinanzierung in Wilhelmsdorf. Schulbauförderung erhalten auch die Gemeinden Baindt (250.000 Euro) und die Stadt Weingarten, an die 600.000 Euro für den Neubau der Grundschule Talschule fließen.
Die Gemeinde Fronreute erhält 300.000 Euro für die Instandsetzung von zwei Brücken über die Schussen bei Staig und Meßhausen. Grünkraut kann mit 550.000 Euro für den Neubau des interkommunalen Bauhofs gemeinsam mit der Nachbargemeinde Bodnegg rechnen. Königseggwald erhält einen Zuschuss von 180.000 Euro für den Breitbandausbau, Riedhausen bekommt 240.000 Euro für Neubau eines Mehrzweckgebäudes mit Dorfladen, Café und Museum. Für die energetische Sanierung der Wärmeversorgung der Panoramahalle erhält die Gemeinde Wolpertswende 130.000 Euro.
„Gerade kleine und kleinste Gemeinden, wie sie hier in der Region typisch sind, geraten oft schnell an ihre finanziellen Grenzen, wenn große öffentliche Bau- oder Sanierungsvorhaben anstehen“, so Schuler und Lucha in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung. „Umso sinnvoller und notwendiger sind hier klug eingesetzte Mittel des Landes. Wir freuen uns, dass die Gemeinden in unserem Wahlkreis auch in diesem Jahr so großzügig vom Land unterstützt werden“, so Schuler und Lucha abschließend.
Beispiel Hoßkirch: Für den Umbau des ehemaligen Pfarrhauses zum Rathaus kommen 600.000 Euro aus dem Ausgleichstock. Foto: Roland Haug