Mit einem Grußwort beim traditionellen Bürgerempfang hat Manne Lucha MdL, Minister für Soziales und Gesundheit, das Bergfest eröffnet. Das „höchste Fest im Schussental“, wie die Berger in humorvoller Anspielung auf Welfen- und Rutenfest selbstbewusst ihr Kinder-, Bürger- und Heimatfest droben auf ihrer Kuppe nennen, zieht sich über vier Tage und ist ein Beispiel dafür, wie es gelingt, praktisch eine ganze Gemeinde zum Mitmachen zu bewegen.
Lucha lobte denn auch in seiner kurzen Ansprache den erlebbaren Gemeinsinn der Bürgerinnen und Bürger, der sich beim Fest zeige, der aber auch das Jahr über aus Berg eine Vorzeige-Gemeinde mache. Dem Empfang vorausgegangen war eine kleine, von Bürgermeister Griebs Rathaus-Mannschaft organisierte Gemeindebereisung, an der sämtliche Gemeinderäte und Amtsleiter teilnahmen. Rektorin Sylvia Hellweg-Volk und Kinderhausleiterin Astrid Schulz führten durch das Berger Bildungszentrum, Seniorensprecher Edwin Gmeinder erläuterte im Seniorentreff drunten in Vorberg die ehrenamtlichen Aktivitäten in der Gemeinde zugunsten älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Hauptamtsleiter Matthias Kienle und Flüchtlingsbeauftragte Stephanie David-Hiller erläuterten die Konzeption des neu erbauten „Gemeindesozialhauses“, das primär der Unterbringung von Geflüchteten dient.
Lucha konnte in seinem Grußwort an die Eindrücke anknüpfen, die er bei der Rundfahrt durch die Gemeinde gewonnen hatte und bescheinigte Gemeinde und Bürgern, in jeder Hinsicht ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. „Aus Geflüchteten werden jetzt Bürgerinnen und Bürger Ihrer Gemeinde“, sagte Lucha. Das vielfältig erlebbare, ernsthaft gewollte und von der Gemeindeverwaltung spürbar mitgetragene und professionell unterstützte Engagement werde Früchte tragen, zeigte sich der Minister gewiss.
Bürgermeister Helmut Grieb und der während des Empfangs mit der Ehrennadel der Gemeinde ausgezeichnete Historiker Jan Koppmann, selbst einst als junger Lehrer ein Zugezogener, stimmten dem Minister zu. Schon immer habe Berg Menschen empfangen, aufgenommen und integriert.
Ermuntert durch gewaltige Böllerschüsse, die auch drunten im Schussental zu hören gewesen sein müssen, zog die ganze Festgesellschaft dann zum Festzelt, um dem feierlichen Fassanstich beizuwohnen.