Die grün-schwarze Landesregierung setzt das Förderprogramm zur Erstellung qualifizierter Mietspiegel fort. „Ein wichtiges Anliegen für beide Regierungsfraktionen: Denn Mietspiegel sollen für mehr Fairness und Transparenz auf dem Wohnungsmarkt sorgen“, erklären die Landtagsabgeordneten August Schuler (CDU) und Manne Lucha (Grüne). Die Förderung von kommunalen Kooperationsprojekten wird nach Angaben des Wirtschaftsministeriums um zwei Jahre verlängert. Es liegen Mittel von 400 000 Euro bereit.
„Wir ermuntern Kommunen, die Förderung in Anspruch zu nehmen und qualifizierte Mietspiegel zu erstellen“, sagt Schuler. Ziel sei es, mehr Kommunen zu motivieren, bei der Erstellung von qualifizierten Mietspiegel zusammenzuarbeiten. „Der dreifache Vorteil ist, dass Gemeinden auf diese Weise eine Landesförderung erhalten, sich anfallende Kosten bei dem Projekt teilen können und letztendlich eine breitere Datenbasis hinsichtlich der Mietpreise entsteht“, erläutert Lucha.
In den Jahren 2018 und 2019 förderte das Wirtschaftsministerium insgesamt 25 Projekte mit rund 740 000 Euro, in denen 116 Kommunen miteinander kooperierten. Insgesamt konnten bereits 1,65 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner und damit 15 Prozent der Gesamteinwohnerzahl von Baden-Württemberg erreicht werden.
„Qualifizierte Mietspiegel sind das richtige Instrument, damit Vermieterinnen und Vermieter nicht - wie früher – ihre Bestandsmieten erhöhen, indem sie lediglich auf vergleichbare Wohnungen in der Nähe verweisen können. Unser Ziel ist daher die flächendeckende Ausdehnung des qualifizierten Mietspiegels im ganzen Land. Seit 2018 erhalten Kooperationsprojekte zur Erstellung qualifizierter Mietspiegel eine finanzielle Unterstützung vom Land BW – als Bundesland sind wir hiermit die Ersten“, betonen Schuler und Lucha in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung. Und weiter: „Klar ist: Mieten dürfen nicht mehr so stark steigen wie heute. Sonst wird Wohnen Jahr für Jahr für noch mehr Bürgerinnen und Bürger unbezahlbar. Schon jetzt haben sich die Mietpreise in vielen Städten und Gemeinden zur sozialen Frage unserer Zeit entwickelt“.