Der Landkreis Ravensburg und die drei Gemeinden Neukirch, Tettnang und Meckenbeuren haben den Zuschlag für die Ausschreibung als Bio-Musterregion bekommen.
Das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart hat heute das Ergebnis des landesweiten Wettbewerbs bekanntgegeben. In jedem der vier baden-württembergischen Regierungsbezirke wurde eine Bio-Musterregion ausgewählt; im Regierungsbezirk Tübingen ist es Ravensburg.
„Dass die Wahl auf die Region fiel, ist absolut konsequent. Denn wir sind ja bereits die Bio-Musterregion im Land! Mit 12.000 Hektar biologisch bewirtschafteter Fläche nimmt der Landkreis bereits jetzt die Spitzenposition in Baden-Württemberg ein. Die Startbedingungen sind also ideal“.
In der Region soll vor allem die Verfügbarkeit der regional erzeugten Bio-Produkte verbessert werden. Zwar sind regional erzeugtes Bioobst und -gemüse überall zu bekommen, etwa auf den Wochenmärkten. Doch bei Bio-Fleisch ist es schon schwieriger. Und obwohl 60 Prozent aller Bio-Milchkühe in Baden-Württemberg im Landkreis Ravensburg stehen, gibt es hier kaum regional erzeugte Bio-Frischmilch zu kaufen. Der Regionalmanager soll deshalb Produzenten, Händler, Verarbeiter und Kunden besser zusammenbringen. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen konventionell und ökologisch erzeugenden Landwirten verbessert werden, das Vertrauen zwischen Verbrauchern und Bauern soll gestärkt werden und der Mehrwert ökologisch erzeugter Produkte für die ganze Region soll hervorgehoben werden.
Lucha begrüßt die Einrichtung von Bio-Musterregionen ausdrücklich: „Wir setzen damit in Baden-Württemberg ein Signal, das von vielen Verbrauchern auch erwartet und gewünscht worden ist. Immer mehr Menschen setzen sich für eine Landwirtschaft ein, die Böden, Pflanzen, Tiere, Wasser und Klima schützt und die Artenvielfalt erhält. Faire Erzeugerpreise sichern das Überleben kleiner und mittlerer Betriebe, die unsere Kulturlandschaft prägen. Die Anerkennung als Bio-Musterregion ist ein Schritt in die richtige Richtung!“