„Beide Hauptorte gleichermaßen stärken“ – dies benennt Bürgermeisterin Katja Liebmann im Schlierer Rathaus beim Gespräch mit dem Ravensburger Landtagsabgeordneten Manne Lucha als große Überschrift ihrer ersten Wahlperiode. Diese Aufgabe gemeinsam mit Verwaltung, Gemeinderat und Bevölkerung anzugehen, sei spannend und herausfordernd.
Lucha, dessen schon traditionelle Sommertour ihn jedes Jahr in mehrere Gemeinden seines Wahlkreises führt, beschränkte sein Interesse beim Besuch in Schlier dabei nicht auf die Themen, die ihn als Minister für Soziales und Integration betreffen. Er diskutierte mit der Bürgermeisterin Fragen der Unterbringung von Geflüchteten in der Gemeinde und die praktischen Konsequenzen aus dem „Pakt für Integration mit den Kommunen“, den sein Ministerium mit den kommunalen Spitzenverbänden erst kürzlich verabschiedet hatte. Lucha verwies aber auch auf Förderprogramme seines Hauses, die den Gemeinden bei der Gestaltung altersgerechter Lebensbedingungen zur Verfügung stehen.
Im Ortsteil Ankenreute zeigte Bürgermeisterin Katja Liebmann nicht ohne Stolz, was die Gemeinde unter Stärkung beider Hauptorte versteht: so unterstützen Verwaltung und Gemeinderat die Firma Antoch, die europaweit als gefragter Spezialist für Beton-Abtrag mit Höchstdruckwasserstrahlen unterwegs ist, bei dem Wunsch, ihr Betriebsgelände zu erweitern. Die Gemeinde sei stolz darauf, einen solchen „Vorzeigebetrieb“ auf ihrer Gemarkung zu haben, sagte die Bürgermeisterin. Edeltraud Heilig von der Firmenleitung betonte, dass die Antoch GmbH alle Anstrengungen unternehme, um mögliche Einschränkungen für Anwohner so gering wie möglich zu halten, aber auch darauf achte, die Erweiterung umweltverträglich zu gestalten.
Nur wenige Meter weiter empfing Hans Sterk vom Vorstand des genossenschaftlich organisierten Ankenreuter Dorfladens die Delegation. Lucha hatte die Gründung des Dorfladens im Jahr 2011 von Anfang an als Lokal- und Regionalpolitiker intensiv begleitet und gefördert und bezeichnete ihn als leuchtendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Er zeigte sich erstaunt über die Vielfalt des Angebots mit zahlreichen Waren direkt aus der Region und die sehr kundenfreundlichen Öffnungszeiten. Vorstand Sterk betonte, dass der Laden nach wie vor vom überdurchschnittlichen ehrenamtlichen Engagement der Genossinnen und Genossen getragen werde. Der Laden werde aber sowohl von der Dorfbevölkerung als auch von Kunden, die auf der Durchfahrt sind, sehr gut angenommen.