Zum traditionellen Fastenbrechen nach dem Ramadan hatte der Verein Inkultura aus Weingarten die Geflüchteten aus der Unterkunft in der Scherzachstraße eingeladen.
Die Flüchtlinge selbst machten gegenüber dem Minister deutlich, dass sie nichts sehnlicher wünschen, als zu arbeiten. Lucha unterstützte diesen Wunsch ausdrücklich und versprach, sich für eine Vereinfachung beim Zugang zum Arbeitsmarkt einzusetzen. Was im „bürokratischen Deutsch Anschlussunterbringung“ genannt werde, sei ganz einfach die Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen, nicht nur für Geflüchtete. Dieser Aufgabe werde man sich jetzt, da der „Unterbringungsdruck“ nicht mehr so hoch sei, noch stärker widmen als bisher.
Lucha dankte Oberbürgermeister Ewald aber auch allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die in Weingarten gemeinsam angepackt hätten, für ihre große Leistung beim Empfang der vielen Menschen, die nach Deutschland geflüchtet waren. „In Weingarten zeigt sich, dass kein Land in Europa die Unterbringung von Geflüchteten so gut geschafft hat wie Deutschland“. Im Gemeindehaus der Basilika-Gemeinde St. Martin, nur wenige Schritte von der Flüchtlingsunterkunft entfernt, bogen sich bereits die Tische unter den Köstlichkeiten, als die Ministerdelegation eintraf. Semra Yilmaz vom Verein Inkultura und Christine Bürger-Steinhauser dankten der Gemeinde ausdrücklich: „Dass das islamische Fastenbrechen in einem katholischen Gemeindehaus stattfinden kann, ist ein ganz starkes Zeichen“. Auch Manne Lucha bezeichnete es als „Signal für das offene Deutschland“. Oberbürgermeister Markus Ewald lud indessen die Geflüchteten ausdrücklich zum traditionellen Welfenfest und zum Tag der Begegnung ein – „in Ihrer hoffentlich neuen Heimat“.