Beim Besuch der Gemeinde Waldburg im Rahmen seiner Sommertour hat Wahlkreisabgeordneter Manne Lucha das Engagement des dortigen Helferkreises ausdrücklich gelobt. In einer intensiven Diskussion mit Bürgermeister Michael Röger, mehreren Mitgliedern des Helferkreises, des Gemeinderats, Unternehmern und Ausbildern, betonte Lucha insbesondere, wie wichtig es sei, Geflüchtete in Ausbildung und Arbeit zu bringen. Dies sei der „Königsweg der Integration“. Die ehrenamtlich Engagierten seien dabei unverzichtbar, „weil sie die Menschen vor Ort kennen, weil sie wissen, wo es Ausbildungsstellen gibt, weil sie persönlich auf die Firmen zugehen, die Geflüchtete aufnehmen können“.
Auch Bürgermeister Michael Röger betonte die große Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für Geflüchtete. „Wir haben im Gemeindeverwaltungsverband Gullen, zu dem sich Bodnegg, Grünkraut, Schlier und Waldburg zusammengeschlossen haben, zwar zwei hauptamtliche Flüchtlingssozialarbeiter angestellt. Aber ohne Ehrenamt könnten wir niemals die Erfolge erzielen, die wir heute vorweisen können“. Denn gerade in und um Waldburg sei es dank der Aufgeschlossenheit vieler Betriebe gelungen, eine beachtliche Anzahl von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit zu bringen.
Lucha ging ausführlich auf die Sorgen seiner Gesprächspartner ein, dass Geflüchtete, die eine Ausbildung begonnen haben, während dieser abgeschoben werden könnten. Das zerstöre deren Motivation vollkommen. „Die Drei-plus-zwei-Regelung gilt“, betonte Lucha. Diese Regelung besagt, dass Geflüchtete, die eine dreijährige Ausbildung begonnen haben, diese abschließen und anschließend zwei Jahre arbeiten dürfen
Lucha fügte hinzu, dass sich an der Bedeutung des Ehrenamts für die Integration von Geflüchteten auch künftig nichts ändere, wenn dank des im Frühsommer abgeschlossenen „Pakts für Integration mit den Kommunen“ sogenannte „Integrationsmanager“ eingestellt werden könnten. Lucha hatte als Minister für Soziales und Integration den Pakt auf den Weg gebracht hat. Mit dem Pakt für Integration stellt das Land den Kommunen in diesem und im kommenden Jahr insgesamt 320 Millionen Euro zur Verfügung: Mit 116 Millionen Euro werden rund 1.000 Integrationsmanager in Städten und Gemeinden finanziert, weitere 24 Millionen Euro fließen in Maßnahmen aus den Bereichen Schule und Übergang zum Beruf, Spracherwerb sowie bürgerschaftliches Engagement in der Kommune. Neben den Mitteln für diese konkreten Integrationsförderprogramme und -maßnahmen erhalten die Kommunen 180 Millionen Euro pauschal für den Bereich Integration.