Kinderrechte müssen ins Grundgesetzt – jetzt und nicht irgendwann!
Dafür stehe ich:
- Für starke Kinderrechte im Grundgesetz. Damit die Anliegen von Kindern und jungen Menschen nicht mehr überhört werden können, brauchen wir noch bessere Spielregeln. Kinder und Jugendliche müssen jederzeit wissen, wohin sie sich wenden können.
- Für eine Kindergrundsicherung ohne kompliziertes Antragsverfahren, die den Mindestbedarf jedes Kindes deckt und sich daran orientiert, was Kinder und Jugendliche zu einem guten Aufwachsen tatsächlich brauchen.
Vor 30 Jahren schon haben die Vereinten Nationen die Kinderrechtskonvention verabschiedet. Darin werden die allgemeinen Menschenrechte für die spezielle Situation von Kindern definiert. Deutschland hat sich, wie die allermeisten Staaten der Welt, zu deren Umsetzung verpflichtet. Doch von einer kindergerechten Gesellschaft sind wir leider noch ein großes Stück entfernt. Eine Verankerung der Kinderrechte in unserer Verfassung muss bedeuten: Verwaltung, Gerichte und Parlamente müssen die fundamentalen Rechte von Kindern stärker berücksichtigen.
Die Kinderrechte konsequent zu berücksichtigen heißt auch:
- die hohe Kinderarmut in Deutschland überwinden
- für gleiche und gerechte Startchancen im Bildungssystem sorgen
- eine gute Gesundheitsversorgung für alle Kinder sichern
- Kinder in familiengerichtlichen Verfahren immer anhören
- noch stärkeres Engagement gegen Kindesmissbrauch
In einer klaren Formulierung müssen wir Kindern das Recht auf Schutz, Förderung und Beteiligung sowie die vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls endlich auch im Grundgesetz garantieren. Damit verpflichten wir staatliche Organe dazu, überall konsequent gegen Missbrauch und sexuelle Gewalt an Kindern vorzugehen. Mit der Verankerung des Kindesrechts auf Förderung der eigenen Entwicklung müssen alle, die in diesem Land politische Verantwortung tragen, ein kinderfreundliches Lebensumfeld schaffen, in dem jedes Kind durch gute Bildung seine individuellen Stärken entwickeln und zu nutzen lernen kann.
Zentral ist das Recht auf Beteiligung von Kindern an allen Fragen und Entscheidungen, die sie betreffen. Ihre Meinung muss auch etwas zählen. Das heißt keineswegs, dass der Wille des Kindes immer ausschlaggebend ist. Aber ohne die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist eine kindergerechte und kinderfreundliche Gesellschaft nicht zu machen. Wenn Kinder in der Kita, in der Schule und in ihrer Kommune ernsthaft beteiligt werden, sind diese Erfahrungen eines der besten Mittel für das Engagement in einer vielfältigen, demokratischen Gesellschaft mit ihren unterschiedlichen Positionen und Meinungen.